famfest1-kv.l.: Ursula Breuer und Daniejela Koll freuten sich mit Ortsbürgermeister Walter Schneider, Beigeordnetem Alfred Gail und Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell über das erfolgreiche Fest. (Foto: C. Bartoszak)Zum vierten Mal lockte das Internationale Familienfest zahlreiche Besucher ins Burgbrohler „Haus der Kultur".

Bereits seit Jahrzehnten ist Burgbrohl die Heimat von Menschen aus zahlreichen Nationen und Kulturen. Integration spielte im Ort daher schon immer eine bedeutende Rolle und ist auch heute noch ein wichtiges Thema. Trotz aller Unterschiede und kultureller Besonderheiten, die es wert sind, gepflegt und erhalten zu werden, müssen gerade in der dörflichen Umgebung Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur nebeneinander, sondern vor allem miteinander leben. Im Jahr 2008 wurde deshalb von der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeinde das Internationale Familienfest ins Leben gerufen. Es bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen, voneinander zu erfahren und zu lernen und so verständnisvoller miteinander zu leben. Denn wenn Menschen gemeinsam feiern, können sie auch besser den gemeinsamen Alltag leben.

Inzwischen ist das Internationale Familienfest zu einem festen Termin im Burgbrohler Veranstaltungkalender geworden und zieht Jahr für Jahr mehr Gäste an. „Das multikulturelle Fest begeistert nach wie vor und mit dem Wetter haben wir auch Glück“, stellte Ortsbürgermeister Walter Schneider in seiner Eröffnungsansprache erfreut fest. Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell hatte seine ganze Familie mitgebracht und geriet angesichts der reichhaltigen Buffets mit internationalen Spezialitäten ins Schwärmen: „Ich finde die Auswahl an leckeren Speisen aus den verschiedenen Ländern toll!“ Und zweifelsfrei war das Buffet mit der „live“ zubereiteten türkischen Pizza einer der Höhepunkte der Veranstaltung, die viele Besucher verleiteten, kulinarisch zu „sündigen“.

famfest2-kKulinarische Genüsse aus aller Welt bereicherten das Buffet.Reich an Höhepunkten zeigte sich auch das Bühnenprogramm im „Haus der Kultur“, angefangen bei der Jugendtreffband, die zwischen den einzelnen Darbietungen immer wieder für den richtigen Ton sorgte und besonders mit dem selbst komponierten Lied „Unser Dorf schläft langsam ein“ gut ankam, über die mit Spiel und Tanz begeisternden Kindern der Burgwegschule, den Mitarbeiterinnen des Kindergarten Regenbogen mit ihrem Kasperletheater, dem von Jugendtreffteilnehmern inszenierten und von Tatjana Braun mit russischen Kommentaren unterlegten Märchen „Die große Rübe“ bis hin zum Auftritt der kroatischen Folklore-Musikgruppe „Tamburasi“ aus dem Raum Koblenz. Ein Ereignis jagte das andere und Langeweile konnte nicht aufkommen. Mit einem Autogrammspiel und Heimatquiz für Kinder brachte Ursula Breuer die jungen Köpfe zum qualmen und stellte freudig überrascht fest, wie gut die Kinder doch über Burgbrohl Bescheid wissen. Abgerundet wurde das Programm durch eine Tombola mit vielen attraktiven Preisen.

Im Obergeschoss bot das „Haus der Kultur“ während der ganzen Veranstaltung Raum für Gesellschaftsspiele. Hier fand sich auch ein kleiner internationaler Basar mit Verkaufsständen und Ausstellungsstücken aus aller Herren Länder. Und gleich neben dem Eingang hatte „Summi“ die Biene der Rhein-Zeitung, ihr Lager aufgeschlagen, in dem jeder Buttons mit seinem Namen basteln und sich mit „Summi“ fotografieren lassen konnte.

Das diesjährige Motto „Spielen – Miteinander Kräfte messen“ wurde besonders auf dem einige Meter entfernten Parkplatz umgesetzt. Mit viel Engagement und Ideenreichtum hatte das „Spieleteam“ – bestehend aus Irmgard Stumpf, Marlies Fickler und Christine Höldtke – Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele organisiert, die meist als Wettkampf ausgetragen wurden. Während die Kinder in großer Zahl daran teilnahmen, sahen sich Eltern und Großeltern das Treiben aus dem auf dem Platz aufgeschlagenen Zelt in aller Ruhe an.

Als das Fest am frühen Abend endete, zog die Arbeitsgemeinschaft Internationales Familienfest unter der Leitung von Danijela Koll ein positives Fazit und freute sich über die ausgesprochen gute Resonanz der Besucher. Ein großer Dank für das gelungene Fest gebührt jedoch nicht nur den Organisatoren der Arbeitsgemeinschaft, sondern allen freiwilligen Helfern. Neben den Männern der Freiwilligen Feuerwehr und den Arbeitern des Bauhofs der Gemeinde, die vor allem bei der Vorbereitung und beim Aufbau maßgeblich beteiligt waren, danken die Organisatoren daher besonders den Aktiven und Künstlern, allen voran denen der Burgwegschule, des Kindergartens „Regenbogen“ und des Jugendtreffs. Auch den Frauen, die im Vorfeld das Buffet vorbereitet und die internationalen Speisen liebevoll zubereitet haben, gilt ein großes Dankeschön für ihre Arbeit und Spenden. Besondere Erwähnung verdienen hierbei die türkischen Frauen, die bei der Live-Zubereitung ihrer Pizza mit ungewöhnlichen Bedingungen zurecht kommen mussten. Zum Gelingen des Festes wesentlich beigetragen haben zudem alle Sponsoren durch Geld- und Sachspenden sowie die Gemeindeverwaltung mit ihrer Unterstützung. Das größte Dankeschön – verbunden mit einer ganz herzlichen Einladung zum 5. Internationalen Familienfest im kommenden Jahr – geht an die vielen Besucher, die durch ihre Teilnahme die gute Stimmung und den großen Erfolg des Festes erst ermöglicht haben. Der Erlös des multikulturellen Festes kommt auch in diesem Jahr der Jugendarbeit zugute.