(Von links) Eberhard Thomas Müller, Maria Müller, Petra Deus, Senta Kraemer, Andrea Ernst und Franz Kiefer beschenkten ihre Zuhörer mit einer einmaligen Mischung aus Wort und Musik. (Foto: Herbert Reinthal)(Von links) Eberhard Thomas Müller, Maria Müller, Petra Deus, Senta Kraemer, Andrea Ernst und Franz Kiefer beschenkten ihre Zuhörer mit einer einmaligen Mischung aus Wort und Musik. (Foto: Herbert Reinthal)Wort und Musik zum Thema Tore begeisterte in Burgbrohl-Lützingen

Zum 2. Advent konnte Petra Deus, Organisatorin und Mitwirkende, über 60 Zuhörer in der vollbesetzten Kirche St. Martin in Burgbrohl-Lützingen begrüßen. In sieben Jahren, so lange gibt es die Veranstaltungsreihe schon, ist die Reihe „Wort und Musik“ zu einem Begriff geworden. Unter dem Motto „Macht hoch die Tür“ musizierten Senta Kraemer, Violine, Andrea Ernst, Sopran, Piano und Orgel, sowie Franz Kiefer, Tenor, Akkordeon und Orgel, während Petra Deus, Maria Müller und Eberhard Thomas Müller zeitlose Poesie zum Thema Tore präsentierten.

Da war der strenge Torwächter von Franz Kafka, der den Mann vom Lande durch das einzig für ihn bestimmte Tor nicht eintreten lässt als Gegenpol zu Jesus Christus, der uns bittet, durch sein Herz einzutreten. Texte von Phil Bosmans, des persischen Mystikers Rumi, vom evangelischen Theologen Karl Gerok, der Psalm 24 oder das mystische Gedicht „Gott spricht“ von Theresa von Avila boten zahlreiche Aspekte zum Nachdenken und Meditieren.

Dazu kredenzten die Musiker – Violinistin Senta Kraemer, sie lehrt Violine in Augsburg, die Kirchenmusikerin Andrea Ernst, Sopran, Orgel und Piano, sowie Franz Kiefer, Tenor, Akkordeon und Orgel – Melodien zum Träumen und Nachsinnen, so auch zwei wunderschöne „Ave Maria“ von Astor Piazolla und Giulio Caccini, das Largo aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi oder mit Maria Müller, Gesang, ein modernes „Magnificat“ von Bobbi Fisher und „Ihr Mächtigen“ von Naomi Shemer-Sapir. Wie voll klangen die Stimmen, als zum Schluss Ensemble und Zuhörer gemeinsam das „Macht hoch die Tür“ anstimmten. „Ergreifend“ fand eine Zuhörerin die Gesamtkomposition des Abends aus Wort und Musik. Und diese Ergriffenheit des Publikums war in der Kirche St. Martin zu spüren. Mit dem „Abendsegen“ aus „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, den Senta Kraemer, Violine, und Andrea Ernst, Sopran, als Zugabe boten, ging diese besinnliche und so ganz andere Veranstaltung zu Ende, nach der Pater Tomy Twinkle das wiedergefundene Krupp-Kreuz anlässlich der 80jährigen Friedenszeit vor der Kirche einsegnete. Dieses „Friedenskreuz“ wird nach vielen Jahren wieder an seinen ursprünglichen Ort an der Straße zwischen Oberlützingen und Burgbrohl seinen Platz finden.