Birsel Aktas-Yayla ist für zurückgetretenen Alfred Gail nachgerückt
Die Verwaltungsspitze von Burgbrohl ist wieder komplett und auch der Gemeinderat ist wieder vollzählig. Nachdem der bisherige Erste Beigeordnete Alfred Gail (SPD) Ende Dezember Amt und Mandat niedergelegt hatte, wurden in der jüngsten Ratssitzung jetzt die Nachfolger verpflichtet und gewählt: Birsel Aktas-Yayla ersetzt Gail in der SPD- Ratsfraktion, während Dirk Hansen (CDU) als weiterer Beigeordneter einstimmig zum neuen Mitglied der vierköpfigen Gemeindeverwaltung gewählt wurde. Gleichzeitig rückt der bisherige Beigeordnete Udo Rindsfüßer (SPD) nach ebenfalls einstimmiger Wahl zum neuen Ersten Beigeordneten auf.
Im weiteren Verlauf der Sitzung stand die Festlegung der Planungsdetails für den Endausbau der Straßen im Neubaugebiet „Auf den Morgen II" auf der Tagesordnung. Michael Faßbender vom Büro Sprengnetter informierte den Rat und zahlreiche interessierte Anwohner über die vorgesehenen Gestaltungsvarianten. Dabei wurde in einer Sitzungsunterbrechung auch den Anliegern die Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt. Der Vorschlag des Planers - Betonstein-Verbundpflaster für das Steilstück sowie rechteckiges Betonsteinpflaster für den Vitusweg - fand allgemeine Zustimmung. Faßbender zeichnete den zeitlichen Ablauf bis zum Beginn der Bauarbeiten auf. Danach können Mitte April die Bagger anrollen.
Die sollten nach dem Willen des Rates und einiger potenzieller Bauherren auch bald in einem anderen Ortsteil die Arbeit aufnehmen - im Neubaugebiet „Auf den Neun Morgen" im Ortsteil Oberlützingen. Eigentlich stand die Entscheidung zwischen einem sofortigen Endausbau oder der Herstellung einer Baustraße auf der Tagesordnung. Doch der Beschluss war an diesem Abend hinfällig, weil das gesamte Vorhaben nach hinten verschoben werden muss. Den Grund nannte Ortsbürgermeister Walter Schneider: „Der Ausbau wird in diesem Jahr definitiv nicht stattfinden, denn gegen den Bebauungsplan wurde ein Normenkontrollantrag vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz gestellt."
Dabei sollte noch in diesem Monat die Ausschreibung erfolgen, der Beginn der Arbeiten war fürs Frühjahr geplant. Doch das liegt jetzt alles in weiter Ferne, wie der Ortsbürgermeister befürchtet: „Ein Urteil erwarten wir im Spätsommer. Dann können beide Parteien noch Rechtsmittel einlegen. Ich bin überzeugt, dass wir richtig geplant und gehandelt haben. Wir haben sogar noch ein teures Gutachten in Auftrag gegeben, um das Vorhaben abzusichern. Ärgerlich ist die jetzige Situation vor allem für die, die schon bald bauen wollten. Im ungünstigsten Fall kann sich das Verfahren drei Jahre lang hinziehen." Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung musste sich der Rat später mit den Auswirkungen des Sachverhaltes auf bereits bestehende Grundstückskaufverträge befassen.
Seit 2013 betreibt die Ortsgemeinde die dritte Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet im Nückental". Zu Unstimmigkeiten kam es dabei über die Ausweisung von Ausgleichsflächen im Bereich des Grubengeländes Herchenberg, die jedoch in verschiedenen Gesprächen aus der Welt geschaffen wurden. Der Rat beschloss daraufhin den Änderungsentwurf als Satzung.
Quelle: Rhein-Zeitung / Hans-Willi Kempenich