gemeinderat kBirsel Aktas-Yayla (2. von links) ist jetzt Mitglied im Gemeinderat von Burgbrohl. Udo Rindsfüßer (links) wurde zum neuen Ersten Beigeordneten gewählt. Mit den weiteren Beigeordneten Dirk Hansen (rechts) und Simone Schneider sowie Ortsbürgermeister Walter Schneider ist der Gemeindevorstand wieder komplett. (Foto: Hans-Willi Kempenich / Rhein-Zeitung)Birsel Aktas-Yayla ist für zurückgetretenen Alfred Gail nachgerückt

Die Verwaltungsspit­ze von Burgbrohl ist wieder kom­plett und auch der Gemeinderat ist wieder vollzählig. Nachdem der bisherige Erste Beigeordnete Alfred Gail (SPD) Ende Dezember Amt und Mandat niedergelegt hat­te, wurden in der jüngsten Rats­sitzung jetzt die Nachfolger ver­pflichtet und gewählt: Birsel Aktas-Yayla ersetzt Gail in der SPD- Ratsfraktion, während Dirk Han­sen (CDU) als weiterer Beigeord­neter einstimmig zum neuen Mit­glied der vierköpfigen Gemeinde­verwaltung gewählt wurde. Gleich­zeitig rückt der bisherige Beige­ordnete Udo Rindsfüßer (SPD) nach ebenfalls einstimmiger Wahl zum neuen Ersten Beigeordneten auf.

Im weiteren Verlauf der Sitzung stand die Festlegung der Planungsdetails für den Endausbau der Straßen im Neubaugebiet „Auf den Morgen II" auf der Tages­ordnung. Michael Faßbender vom Büro Sprengnetter informierte den Rat und zahlreiche interessierte Anwohner über die vorgesehenen Gestaltungsvarianten. Dabei wur­de in einer Sitzungsunterbrechung auch den Anliegern die Möglich­keit zur Stellungnahme eingeräumt. Der Vorschlag des Planers - Betonstein-Verbundpflaster für das Steilstück sowie rechteckiges Betonsteinpflaster für den Vitus­weg - fand allgemeine Zustim­mung. Faßbender zeichnete den zeitlichen Ablauf bis zum Beginn der Bauarbeiten auf. Danach können Mitte April die Bagger anrol­len.

Die sollten nach dem Willen des Rates und einiger potenzieller Bauherren auch bald in einem an­deren Ortsteil die Arbeit aufneh­men - im Neubaugebiet „Auf den Neun Morgen" im Ortsteil Ober­lützingen. Eigentlich stand die Ent­scheidung zwischen einem sofor­tigen Endausbau oder der Her­stellung einer Baustraße auf der Tagesordnung. Doch der Be­schluss war an diesem Abend hin­fällig, weil das gesamte Vorhaben nach hinten verschoben werden muss. Den Grund nannte Orts­bürgermeister Walter Schneider: „Der Ausbau wird in diesem Jahr definitiv nicht stattfinden, denn ge­gen den Bebauungsplan wurde ein Normenkontrollantrag vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz gestellt."

Dabei sollte noch in diesem Mo­nat die Ausschreibung erfolgen, der Beginn der Arbeiten war fürs Frühjahr geplant. Doch das liegt jetzt alles in weiter Ferne, wie der Ortsbürgermeister befürchtet: „Ein Urteil erwarten wir im Spätsom­mer. Dann können beide Parteien noch Rechtsmittel einlegen. Ich bin überzeugt, dass wir richtig ge­plant und gehandelt haben. Wir ha­ben sogar noch ein teures Gut­achten in Auftrag gegeben, um das Vorhaben abzusichern. Är­gerlich ist die jetzige Situation vor allem für die, die schon bald bau­en wollten. Im ungünstigsten Fall kann sich das Verfahren drei Jah­re lang hinziehen." Im nicht öf­fentlichen Teil der Sitzung musste sich der Rat später mit den Aus­wirkungen des Sachverhaltes auf bereits bestehende Grundstücks­kaufverträge befassen.

Seit 2013 betreibt die Ortsge­meinde die dritte Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet im Nückental". Zu Unstimmigkei­ten kam es dabei über die Aus­weisung von Ausgleichsflächen im Bereich des Grubengeländes Herchenberg, die jedoch in verschie­denen Gesprächen aus der Welt geschaffen wurden. Der Rat be­schloss daraufhin den Änderungs­entwurf als Satzung.


Quelle: Rhein-Zeitung / Hans-Willi Kempenich